Den meisten Lernenden und auch vielen Nicht-Engländern mit einer Neigung zum Englischen ist die Zusammensetzung von englischen Postleitzahlen ein Buch mit sieben Siegeln. Zugegeben, man muß das als Deutscher nicht unbedingt wissen, aber spätestens dann, wenn aus beruflichen Gründen ein Business-English-Kurs unausweichlich wird, kommt man um dieses Wissen (kaum) herum.
Daher dieser kleine Exkurs. Als pdf ist dieser Text hier erhältlich:
Das Postleitsystem in seiner derzeitigen Form ist an Postbezirke aus dem 19. Jahrhundert angelehnt und existiert etwa seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Postleitzahl (postcode, nicht ZIP-Code) ist zweiteilig und beginnt mit der Abkürzung für die jeweilige Stadt, bzw. Region. Hier einige Beispiele.
AB Aberdeen
BN Brighton
B Birmingham
BS Bristol
BH Bournemouth
CB Cambridge
CO Colchester
CV Coventry
DH Durham
EH Edinburgh
HU Kingston upon Hull
IP Ipswich
IV Inverness
L Liverpool
NG Nottingham
NR Norwich
OX Oxford
PO Plymouth
ST Stoke-on-Trend
YO York
Um etwa 1990 herum führten die Kronbesitzungen die nachfolgenden Postcodes ein:
GY Guernsey
JE Jersey
IM Isle of Man
Direkt nach dem Kürzel folgt – ohne Leerzeichen – eine ein- oder zweistellige Zahl für die Unterregion (district).
Der zweite Teil besteht wiederum aus einer Buchstaben-Zahlen-Kombination, die mit einem Leerzeichen vom ersten Teil getrennt ist. Aus diesem Block gehen der Zustellbezirk (sector part) und die Ortsteile und Straßen hervor (unit part).
Eine Postleitzahl setzt sich also wie folgt zusammen:
Aber: Keine Regel ohne Ausnahme !
Die Ausnahme betrifft London. Die Distrikte sind seit 1917 gültig und die Londoner Postcodes erfuhren im Laufe der Zeit wegen der Stadtgröße zusätzliche Erweiterungen. Für London gilt
Zentral-London
East Central (EC) West Central (WC)
Übriges London
North (N) North-West (NW)
South-West (SW) South-East (SE)
West East (E)
Und wenn man mal an die Queen oder an David Cameron schreiben muß, verwendet man diese Postleizahlen:
Buckingham Palace SW1A 1AA
10 Downing Street SW1A 2AA